Fluidlexikon

Anlaufverhalten von Hydromotoren

Verhalten eines Hydromotors beim Übergang aus dem Stillstand in die Bewegung. Aufgrund seiner konstruktiven Gestaltung und der damit verbundenen Reibungs- und Leckölverluste, gibt ein Motor beim Anlaufen ein wesentlich geringeres Nutzmoment (Anlaufmoment) an der Welle ab, als es dem theoretischen Drehmoment entspricht.

Die Anlaufqualität eines Hydromotors ist gekennzeichnet durch sein Anlaufmoment, dem erforderlichen Druck beim unbelasteten Anlaufen sowie durch die Größe des Anlaufruckes (= Drehzahlsprung) und die kleinste Drehzahl (Langsamlaufverhalten).

Diese Kenngrößen hängen neben anlagenbedingten Ursachen von der Reibung (hydromechanischer Wirkungsgrad), dem kinematischen Ungleichförmigkeitsgrad des Motors und dem drehzahlabhängigen Leckölstrom ab.

Im Anlaufverhalten sind Langsamläufer i. a. den Schnelläufern überlegen.