Fluidlexikon

Geschlossener Kreislauf

Grundform für einen hydraulischen Antrieb, bei der der Flüssigkeitsumlauf von der Pumpe zum Aktor und von dort direkt zurück in die Saugleitung der Pumpe führt. Der hauptsächliche Unterschied zum „Offener Kreislauf“ ist damit, dass die Hydraulikpumpe direkt mit der vom Aktorr (Hydraulikmotor) zurückkommenden Hydraulikflüssigkeit gespeist wird. Die Pumpe ist damit von zwei Seiten „eingespannt“ – von der Saugseite und der Druckseite. Die an der Pumpe und den einzelnen Bauteilen auftretende Leckage Leckölwird durch eine zusätzliche Niederdruck-Speisepumpe kompensiert/ergänzt. Da in solchen Systemen sehr kleine Ölvolumen umgewälzt werden (z. B. ca. 8 l bei 300 kW) muss das Öl ständig erneuert und gekühlt werden. Dazu arbeitet die Speisepumpe zugleich als Spülpumpe.

Der geschlossene Kreislauf bringt besonders dort Vorteile, wo die Last schiebt (z. B. Fahrzeugen) oder zieht (z. B. Krane). In diesen Phasen wird der Hydromotor zur Pumpe, die sich ihrerseits auf dem Antriebsmotor (z. B. Verbrennungsmotor) abstützt, d. h. man kann mit einem geschlossenen Kreislauf bremsen. Für die Steuerung des Motors sind keine Ventile im Leistungsfluss notwendig.

Alternative: Offener Kreislauf

2.1.5 Axialkolbenpumpen 2

Geschlossener Kreislauf