Fluidlexikon

Proportionalmagnet

Gleichspannungsmagnet mit einer im Arbeitsbereich nahezu waagrechten Kraft-Hubkennlinie, der spannungs- oder stromproportional angesteuert werden kann (Bild P 19). Letzteres wird wegen der erheblich kürzeren Schaltzeit meist vorgezogen.

Proportionalmagnete können kraftgesteuert, weggesteuert oder lagegeregelt sein. Bei der Kraftsteuerung ist die Magnetkraft direkt proportional zum Strom bei einem Hub nahe Null (Einsatz bei Druckventilen).

Bei der Wegsteuerung wirkt die Magnetkraft gegen eine Feder mit einem Arbeitshub von 2 bis 3 mm. Um die relativ große Hysterese (3—6 %) zu verringern, kann man ein Dithersignal anlegen. Man kann den Magneten aber auch in einem Lageregelkreis betreiben, durch den auch die Ansprechempfindlichkeit und die Umkehrspanne erheblich verbessert werden kann (Bild P 20). Zugleich erhält man eine größere Steifigkeit gegenüber äußeren Einflüssen sowie eine hohe Wiederholgenauigkeit.

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Abbildung P 19: Schematischer Kennlinienverlauf bei Proportionalmagnet und Gleichspannungsmagnet

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Abbildung P 20: Proportionalmagnet mit internem Lageregelkreis