Fluidlexikon

Zylinder

Gerät, das die Druckenergie eines Mediums in mechanische Energie umsetzt. Die Antriebsbewegung ist meist geradlinig.

Kolbenzylinder:

Die mechanische Kraft F K entsteht durch Einwirkung des Druckes p des Übertragungsmediums auf die Kolbenfläche A K (die verbreitetste Form eines Zylinders):

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Auf diese Weise können Kräfte von wenigen N bis zu 300 000 kN bei Hüben von wenigen cm bis 20 m von einem Zylinder aufgebracht werden.

Der Aufbau ist recht einfach. Seine wichtigsten Eigenschaften sind:

  • die Kraft wird direkt und ohne mechanische Zwischenglieder erzeugt,
  • die Kraft kann an jeder Stelle des Hubes in beliebiger Größe bis zur Nennkraft aufgebracht werden,
  • der nutzbare Hub kann innerhalb der baulichen Grenzen beliebig verändert werden,
  • die Geschwindigkeit kann durch Verändern des Volumenstromes den unterschiedlichsten Forderungen angepasst werden,
  • durch die Wahl des Betriebsdruckes lassen sich die Abmessungen eines Zylinders weitgehend dem vorhandenen Einbauraum anpassen.

Zylinder werden einfachwirkend und doppeltwirkend in der Hydraulik (Hydrozylinder) eingesetzt.

Membranzylinder:

Die mechanische Kraft entsteht durch Einwirkung des Druckmittels auf eine Membrane. Dabei sind nur kleine Hübe möglich.