Fluidlexikon

Luft im Öl

1. Solange die Luft im Öl gelöst ist, verändert sie dessen Eigenschaften nicht.

2. Ungelöste Luft, d. h. Luftbläschen, verursachen:

  • Korrosionserscheinungen an Pumpen und Steuerungen,
  • erhöhte Kompressibilität und dadurch mögliche stotternde Bewegungen des Abtriebsgliedes,
  • verstärkte Alterung des Öles,
  • Zerstörungen an Dichtungen beim Entspannen.

Luft löst sich in Öl proportional zum Druck (bis ca. 300 bar). Das bedeutet, dass gelöste Luft bei niedrigem Druck bis zur Sättigungsgrenze ausgeschieden wird (z. B. hinter Drosseln). Da die Ausscheidungsgeschwindigkeit größer ist als die Lösungsgeschwindigkeit, bleiben Luftbläschen auch bei erneutem Druckanstieg noch länger im Öl mit den oben geschilderten Folgen.

Die Luft gelangt bei Montagearbeiten, an undichten Stellen im Unterdruck-(Saug-)Bereich sowie beim Zurückfließen des Öls in den Behälter in den Kreislauf. Sie wird, wenn sie ins Öl im Behälter gelangt ist, immer wieder angesaugt, da sie nur langsam aufsteigt.