Fluidlexikon

Einbauventil, 2-Wege-Einbauventil

Der Funktion nach handelt es sich um ein 2/2-Wegeventil, das für den Einbau in einen Steuerblock konzipiert ist. Es entstand aus dem Bestreben, zur Vereinfachung von Steuerungen die Funktionen herkömmlicher Wege-Ventile in Einzelfunktionen aufzulösen und sie miteinander kombinierbar und beliebig ansteuerbar zu machen.

Auf diese Weise wird die Funktion eines 4-Wege-Ventils durch vier Einzelventile ersetzt, die nun z.Ventil mit z. B. auch mit Überschneidungen angesteuert werden können (Bild Z 16). Das Verfahren wird dadurch wirtschaftlich, dass die gleiche 2/2-Grundeinheit bei entsprechender Ansteuerung auch als Sperrventil, Druckventil oder als Drosselventil benutzt werden kann und das u. U. sogar durch Mehrfachansteuerung eines einzigen Einbauventils.

Dem Aufbau nach handelt es sich vorwiegend um Sitzventile, die in eine Bohrung nach DIN 24 342 eingesetzt und durch eine Steuerplatte nach oben abgeschlossen werden. Sie können ebenso wie die Kolbenventile als Öffner oder als Schließer ausgebildet sein (Bild Z 17). Auf diese Platte wird das jeweils benötigte Vorsteuerventil aufgesetzt (Bild Z 18). Das ist bei Wegeventilen entweder ein normales Magnetventil für Schaltfunktionen oder ein Proportionalventil für stetige Funktionen. Auch die Druck- und Stromventile können auf konventionelle Art oder mit Proportionalventilen angesteuert werden.

Die Schaltsymbole sind in DIN 24 342 Beiblatt 1 festgelegt.

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Abbildung Z 16: Schema einer Steuerung mit 2-Wege-Einbauventilen

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Abbildung Z 17: Bauarten der 2-Wege-Einbauventile

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Abbildung Z 18: 2-Wege-Einbauventil mit Vorsteuerung