Schlanke Druckstäbe, z. B. dünne Kolbenstangen, können seitlich ausbiegen, wenn die Druckkraft F einen zulässigen Wert überschreitet (Bild K 12). Diesen Wert bezeichnet man als Knickkraft F K. Zylinder mit großem Hub und/oder dünner Kolbenstange müssen auf Knickung nachgerechnet werden. Dabei gilt für senkrecht angeordnete Zylinder und zentrischen Kraftangriff die Euler’sche Formel:
mit I = kleinstes axiales Flächenträgheitsmoment
s = freie Knicklänge (s. Bild = K 12)
S K = Sicherheitsfaktor (Knicksicherheit)
Neben dem Grundfall (Fall 1) sind hier noch drei weitere Knickfälle möglich (Bild K 12). Meist liegt der Befestigungsfall 2 vor, so dass s = l wird.
Besonders sorgfältig sind liegende oder stark geneigte Zylinder zu berechnen, da hier zur Druckspannung noch eine Biegespannung durch das Eigengewicht hinzukommt (Bild K 13).
Abbildung K 12: Knickfälle bei senkrechten Zylindern
Abbildung K 13: Knickung bei waagerechtem Zylinder