Fluidlexikon

Sekundärregelung von Hydromotoren

Verfahren zur Drehzahlregelung über Drehmomentanpassung mit einem reversierbaren Hydromotor an einem System mit eingeprägtem Druck (Konstantdrucknetz) (Bild S 43).

Die Drehzahl des Motors wird dabei so geregelt, dass sie, unabhängig vom jeweiligen Lastdruck, beim Netzdruck erreicht wird. Dazu muss das Schluckvolumen des Motors so lange verändert werden, bis ein Gleichgewicht des Motordrehmomentes mit der Last besteht und gleichzeitig die Solldrehzahl erreicht ist.

Bei der Sekundärregelung handelt es sich somit um eine Druckkopplung mit Stromreaktion im Gegensatz zum konventionellen Antriebssystem, bei dem eine Stromkopplung mit Druckreaktion besteht.

Wichtige Vorteile der Sekundärregelung sind u. a.:

  • Der Motor arbeitet mit dem vorgegebenen Druck immer im Bereich günstiger Wirkungsgrade;
  • die installierte Leistung kann wegen des Speichers klein sein;
  • beim Reversieren des Motors kann die Bremsenergie in das Netz zurückgeleitet werden.

Die Sekundärregelung darf nicht mit der Sekundärverstellung eines Getriebes verwechselt werden, die ein Getriebe am Konstantstromnetz kennzeichnet, bei dem eine Konstantpumpe mit einem Verstellmotor zusammenarbeitet.

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Abbildung S 43: Sekundär geregelter Hydromotor