Fluidlexikon

Nennbetriebsart

Die Nennbetriebsart beschreibt die grundlegende Beanspruchung einer elektrischen Maschine. Sie ist in der internationalen Norm IEC 60034-1 definiert. Sie hilft bei einer ersten Abschätzung, ob eine Komponente (Motor, Hydraulikaggregat) für eine Anwendung geeignet ist.

Ist auf dem Typenschild der Maschine keine Nennbetriebsart angegeben, ist sie für Dauerbetrieb mit konstanter Belastung ausgelegt. Bei den anderen Nennbetriebsarten sind weitere Angaben wie die Schaltspiele pro Stunde und die Einschaltdauer erforderlich.

Folgende Betriebsarten werden auch bei Hydraulikaggregaten angewendet:

Kurzzeichen
 
Beschreibung
 
Verlauf für Leistung (Drehmoment) und Temperatur
S1
 
Dauerbetrieb mit konstanter Belastung
Belastungsdauer reicht aus, um das thermische Gleichgewicht zu erreichen.
 
Dauerbetrieb_rechtecke
Dauerbetrieb_Kurve
S2
 
Kurzzeitbetrieb
Während der Belastungsperiode wird das thermische Gleichgewicht nicht erreicht. In der Pause zwischen den Belastungsspielen reicht die Dauer aus, dass der Motor den kalten Zustand wieder erreicht.
 
kurzzeitbetrieb_rechtecke
kurzzeitbetrieb_Kurve
S3
 
Periodischer Aussetzbetrieb
(auch: Abschaltbetrieb)
Folge gleichartiger Spiele, von denen jedes eine konstante Belastung und eine Pause enthält. Der Anlaufstrom spielt für die Erwärmung keine wesentliche Rolle.
 
Aussetzbetrieb_rechtecke
Aussetzbetrieb_Kurve
S6
 
Ununterbrochener periodischer Betrieb
(auch: Durchlaufbetrieb mit Aussetzbelastung)
Periodischer Betrieb mit einer Folge gleichartiger Spiele, von denen jedes eine konstante Belastung und eine Leerlaufzeit enthält. Es tritt keine Pause auf.
 
Ununterbrochener_Betrieb_S6_rechtecke
Ununterbrochener_Betrieb_S6_Kurve
Tabelle: Nennbetriebsarten für Hydraulikaggregate