Fluidlexikon

Elektromagnetbetätigung

Betätigung eines fluidischen Gerätes durch einen Elektromagneten, dessen Hubweg direkt auf das Gerät übertragen wird und dort eine Betätigung auslöst (z. B. Schalten eines Wegeventils) (Bild E 24). Dadurch wird der Magnet zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen dem elektrischen (elektronischen) und dem hydraulischen Teil eines Gerätes bzw. einer Anlage.

Magnete müssen aus wirtschaftlichen Gründen in ihrem Bauvolumen so klein wie möglich gehalten werden. Sie sind ein sehr wesentlicher Kostenfaktor bei elektrohydraulischen Geräten.

Hubkraft und Hubweg der Magnete sind jedoch aufgrund der elektromagnetischen Grundgesetze abhängig von der Größe der Magnetspule und des Hubankers. Daher werden heute beispielsweise Wegeventile i. a. nur bis NG 10 direkt von Elektromagneten betätigt (Bild E 24 b). Bei Gleichspannungsmagneten ist eine Verkürzung der Schaltzeit durch Schnellerregung oder Übererregung möglich.

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Abbildung E 24: Magnetbetätigung; a) Anbau, b) Grenzen der direkten Betätigung