Fluidlexikon

Sitzventil

Ventil, bei dem die Anschlüsse durch Aufsetzen oder Abheben eines abdichtenden Elements verbunden oder getrennt werden. Sie haben den Vorteil, dass sie leckölfrei dicht sind.

Man unterscheidet bei den Sitzventilen, je nach Bauart ihres Dichtelements, zwischen Kegel-, Kugel- und Teller-Sitzventilen.

Kegelsitzventile (a)

benutzen einen eingeschliffenen, geführten Kegel als Dichtelement. Sie werden in der Ölhydraulik eingesetzt als: Sperrventile, Druckbegrenzungsventile oder 2-Wege-Einbauventile.


 

Kugelsitzventile (b)

verwenden eine nicht geführte Kugel als Sitzelement. Eine typische Anwendung ist das Sperrventil (Rückschlagventil) genannt. Die Kugel verhindert den Rückfluss des Fluids.

Als federbelastete Ausführungen kann dieser Ventiltyp auch als Druckbegrenzungsventil oder als selbsttätiger Verschluss eingesetzt werden. Dieser sichert ein Drucksystem gegen unzulässige Drücke ab.


 

Tellersitzventile (c)

auch Tellerventil genannt, haben ein plattenförmiges Dichtelement, das auf einfache Weise doppelt angelegt werden kann, so dass ein 3/2-Wegeventil entsteht. Sie sind bei normalem Rohrleitungsdruck geschlossen, da der Dichtteller auf den Ventilsitz gedrückt wird. Sinkt der Druck in der abzusichernden Leitung, wird die Tellerdichtung durch die Feder vom Ventilsitz abgehoben.

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Sitzventil-Bauarten

Als Betätigung unterscheidet man folgende Arten:

Direktgesteuert: Hier wirkt die Betätigung direkt auf das Steuerelement. Direkte Betätigung von Ventilen

Vorgesteuert: Hier wirkt z.B. ein hydraulischer Vorsteuerdruck auf das Steuerelement. Vorsteuerung

Aufgrund der vorhandenen hydraulischen Kräfte, werden direktgesteuerte Wegesitzventile bis ca. 35 l/min angeboten. Darüber hinaus werden meistens vorgesteuerte Wegesitzventile verwendet.

Wegesitzventile werden in der Hydraulik eingesetzt als: