Grundlage ist die Bernoulli’schen Gleichung für ideale, inkompressible Flüssigkeiten:

= statischer Druck + dynamischer Druck + geodätischer Druck.
Daraus ergibt sich der jeweilige Energieanteil nach
Der letzte Term ρ · g · h kann in der Hydraulik i. a. vernachlässigt werden, da er meist nur einige Zehntel bar beträgt. Auch die kinetische Energie macht sich nur dort bemerkbar, wo die Massenkräfte der strömenden Flüssigkeitssäule wirksam werden.
Da Druckflüssigkeiten in Wirklichkeit nicht inkompressibel sondern kompressibel sind, kommt zu obigen Energieanteilen die Kompressionsenergie hinzu. Zur Erzeugung des Druckes p in einem Raum V o muss ein bestimmter Volumenanteil ΔV K zusätzlich hineingedrückt werden:
(In einer Pumpe erfolgt dieser Vorgang kontinuierlich bzw. in sehr kurzen Intervallen in den einzelnen Verdrängerräumen). Lässt man dieses ΔV abströmen (z. B. beim Umschalten eines Wegeventils), dann wird der Überdruck in dem noch gefüllten Raum Null.
Die bei diesem Vorgang frei werdende Kompressionsenergie kann beachtlich groß werden. Beispiel: ΔV k = 1,0 L; p = 300 bar; Kompressionsenergie: 15 · 103 Nm. Wenn diese 1 L in 0,5 s abgelassen werden, wird eine Leistung von ca. 30 kW freigesetzt.