Fluidlexikon

Fehler in einer Steuerung

Sind funktionelle Auswirkungen beliebiger Ursachen, die zu einem nicht aufgabengemäßen Verhalten der Steuerung führt. Man unterscheidet:

Aktive Fehler:

Fehler, die ohne die programmgemäß festgelegten Bedingungen Steuerungsfunktionen auslösen.

Passive Fehler:

Fehler, die trotz programmgemäß erfüllter Bedingungen Steuerungsaufgaben blockieren.

Selbstmeldende Fehler:

Fehler, die sich unabhängig von der Bedienung oder Funktion der Steuerung im Moment des Auftretens bemerkbar machen.

Die Selbstmeldung von Fehlern ist i. a. nur durch Redundanz und/oder spezielle Schaltungstechnik und/oder Überwachungsfunktionen erreichbar (Diagnose).

Nicht selbstmeldende Fehler:

Fehler, die sich im Moment des Auftretens nicht zwangsläufig durch eine Auswirkung bemerkbar machen.

Ungefährliche Fehler:

Fehler, die keine Gefährdung von Mensch und/oder Maschine bewirken.

Gefährliche Fehler:

Fehler, die eine Gefährdung von Mensch und/oder Maschine bewirken.

Die Definition eines gefährlichen Fehlers in einer Steuerung kann nur aus dem Zusammenwirken der Steuerung mit der zu steuernden Einrichtung abgeleitet werden. Dabei können sowohl aktive Fehler (z. B. ungewolltes Ingangsetzen) als auch passive Fehler (z. B. Verhinderung eines beabsichtigten Stillsetzens) gefährliche Fehler sein (DIN 19 237).

Schlummernde Fehler:

Fehler, die erst auftreten, wenn ein anderer Fehler eingetreten ist. Beispiel: Eine Dichtung zwischen zwei Kreisen ist ausgefallen. Solange beide Kreise arbeiten, merkt man das nicht, wenn aber ein Kreis ausfällt, fällt der andere mit aus.