Fluidlexikon

Hydraulikaggregat

Ein Hydraulikaggregat ist eine selbständige Baugruppe bestehend aus Antriebsmotor, Hydropumpe und Hydraulikflüssigkeitsbehälter. Der Antriebsmotor ist über eine Welle mit der Hydropumpe verbunden und treibt diese an. Motor und Pumpe können sowohl auf dem Behälter als auch im Behälter unter Öl verbaut sein. Die Behältergröße (Tank), Entnahme, Einleitung und kritische Strömungsgeschwindigkeiten hängen von der Aufgabe und Anwendung ab und müssen danach ausgelegt werden. Das entnommene Volumen wird entsprechend der Größe der Verbraucher und damit dem Gesamtbedarf an Flüssigkeit im Hydrauliksystem ausgelegt. Dabei muss sowohl die Erwärmung der Flüssigkeit als auch eventuelle Leckagen beachtet werden. Die kritische Strömungsgeschwindigkeit stellt sich am geringsten Durchmesser ein.Die Pumpe wird durch den Elektromotor angetrieben und wandelt die elektrische Energie in hydraulische um. Man spricht auch davon, dass ein hydraulischer Druck erzeugt und ein Volumenstrom bereitgestellt wird. Über Anschlüsse kann dieser für den Antrieb in Maschinen verwendet werden.

Zusätzlich können noch weitere Komponenten direkt auf dem Aggregat verbaut werden:

Ja nach Bauform unterscheidet man in Standardaggregate, Unterölaggregate und Kompaktaggregate (auch Mini-Power-Pack). Beim Unterölaggregat ist der Elektromotor direkt im Tank integriert (Unterölmotor). Dadurch können besonders geringe Außenabmessungen des Aggregates realisiert werden. Da sich der Elektromotor im Hydrauliköl befindet, wird die Abwärme des Motors an das Öl abgegeben. Bei einer zu langen Einschaltdauer könnte das zu einer unzulässig hohen Öltemperatur führen. Beim Kompaktaggregat wird der Elektromotor zumeist außen an den Tank angeflanscht.

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Standardaggregat (Quelle HAWE Hydraulik SE)

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Unterölaggregat (Quelle HAWE Hydraulik SE)

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Kompaktaggregat (Quelle HAWE Hydraulik SE)

Zur Optimierung der Energieeffizienz lohnt es sich die relative Einschaltdauer (Nennbetriebsart) und damit der Anzahl und Dauer der Schaltspielepro Zeiteinheit im konkreten Anwendungsfall zu betrachten. Diese als Nennbetriebsart in der internationalen Norm IEC 60034-1 beschriebene Beanspruchung ist von der Auswahl geeigneter Motoren bekannt und kann auch bei der Auswahl von Hydraulikaggregaten angewendet werden.